Warum baut man eine Toleranz gegen Cannabis-Dampf auf und wie kann man das vermeiden?

Warum baut man eine Toleranz gegen Cannabis-Dampf auf und wie kann man das vermeiden?

Wenn man im Vaporizer Cannabis verdampft und inhaliert, dann entfaltet dies eine pure Wirkung, die wesentlich weniger bedenklich ist, als wenn man eine Mischung mit Tabak raucht. Doch ähnlich wie beim Rauchen wird die Wirkung immer weiter reduziert. Wenn man regelmäßig vaped wird eine Toleranz gegen Cannabis aufgebaut. Vor allem bei täglichem Konsum ist die Abnahme deutlich zu spüren. Das bedeutet, man benötigt immer mehr Cannabis, um den selben Effekt zu erzielen.


Täglicher Gebrauch des Vaporizers fördert den Aufbau der Toleranz

Wenn man immer mehr von einer Substanz benötigt, um einen gleichbleibenden Wirkungsgrad zu erreichen, dann spricht man davon, dass man eine Toleranz aufbaut. Vor allem für diejenigen, die Cannabis als Medizin verordnet bekommen, kann das sehr ungünstig sein, wenn sie nach dem Inhalieren der festgelegten Dosis nicht den gewünschten therapeutischen Effekt verspüren. Im Falle von Selbstzahlern kann diese Toleranz gegen Cannabis einen enormen Anstieg der Kosten für die Behandlung verursachen, da sie dann mehr vom teuren Medizinalhanf aus der Apotheke kaufen müssen.

Wer regelmäßig und häufig vaped, benötigt mehr Cannabis für die gleiche Wirkung

Ein Mensch kann beinahe jeder Substanz gegenüber eine solche Toleranz entwickeln. Führen wir unserm Körper regelmäßig bestimmte Dinge zu oder setzen uns bestimmten Dingen aus, dann reagiert unser Körper, indem er die Aktivität der Rezeptoren verringert, mit denen die Substanz interagiert. Dies funktioniert gleichermaßen bei Koffein, Alkohol, Tabak, Cannabis und allen möglichen anderen Wirksubstanzen.

Kurze Totalabstinenz oder Mikrodosierung mit dem Vaporizer?

Allerdings gibt es Möglichkeiten, einer Toleranz gegen Cannabis vorzubeugen oder eine bereits aufgebaute Toleranz wieder abzubauen. Eine Studie aus dem Jahr 2016 zeigte, dass nach zwei Tagen absoluter Abstinenz die Desensibilisierung vollständig verschwunden ist. Für diejenigen, die Cannabis im Vaporizer zum Genuss konsumieren, könnte also eine kurze Pause die Lösung sein, um die Wirkung wieder wie am Anfang zu erleben.

Für Patienten, die auf ihre Tagesdosen angewiesen sind, kann man raten, dass sie allgemein darauf achten, nicht festgelegte Dosen zu konsumieren, sondern so oft am Vaporizer zu ziehen, bis der gewünschte Effekt eintritt. So verlangsamt man den Aufbau der Toleranz gegen Cannabis.

Bei Cannabispatienten kann ein Sortenwechsel die Lösung sein

Wer aber spürt, dass die gewohnte Dosis den therapeutischen Zweck nicht mehr erfüllt, sollte beim nächsten Rezept einmal die Sorte wechseln. Man kann danach ohne Probleme wieder zurückkehren. Es gibt über 120 Cannabinoide und zahlreiche andere Wirkstoffe in Cannabis, wie Terpene und Flavonoide. Ein anderer Strain kann in der Zusammensetzung seiner Wirkstoffe sehr unterschiedlich sein. Das wiederum kann dem Patienten helfen, die Toleranz seinem gewohnten Medikament gegenüber wieder abzubauen.